Baumschutz im Bereich von Baustellen
Die Maßnahmen zum Schutz der Bäume sind vielschichtig
Grundlegend bedeutet ein Wurzelschaden auch einen nachfolgenden Kronenschaden, denn der Wurzel- und Kronenbereich stehen durch den Austausch von lebenswichtigen Boden- und Luftstoffen in einer Symbiose.
- Kein Verunreinigen des Bodens z.B. mit Öl, Chemikalien oder Zementwasser
- Jegliche Bodenverdichtung durch Befahren oder Materialablagerung ist zu vermeiden, da sie zum Absterben von Wurzeln und zur Schwächung des Baumes führen kann
- Vor Beginn der Bautätigkeit ortsfeste Schutzzäune um den Baum herum anbringen
- Graben im Wurzelbereich nur in Handarbeit oder mittels Absaugtechnik
- Der Wurzelbereich umfasst die Kronentraufe zzgl. 1,5 m
- Wurzelverletzungen vermeiden, wo nicht möglich, Wurzeln bis 2 cm Ø glatt abschneiden
- Freigelegtes Wurzelwerk mit Jute oder Frostschutzmatten abdecken, bei trockener Witterung bewässern
- Verlegen von Leitungen durch Unterfahren/graben – lose Leitungsbauverfahren
- Sämtliche Arbeiten an Bäumen unter Beteiligung von Baum-Fachleuten durchführen
- Kein Bodenauftrag oder Bodenabtrag im Wurzelbereich von Bäumen
- Ist ein Überfüllen des Bodens unter der Krone nicht zu vermeiden, dann nur mit luft- und wasserdurchlässigem Material (im unmittelbaren Stammbereich nicht überfüllen)
- Muss der Wurzelbereich befahren werden, ist eine Baupiste anzulegen (Schutzvlies, Kiesel, Stahlplatte)
- Bei Baugruben in Baumnähe Errichtung eines Wurzelvorhangs (Schutzvorrichtung bei Wurzelabgrabungen)